Als Strombörse wird der Markt bezeichnet, auf dem Stromhandel betrieben wird. Käufer sind Unternehmen, die die elektrische Energie für ihren eigenen Gebrauch kaufen und/oder an ihre Kunden weiterleiten. Der Strommarkt unterliegt besonderen Anforderungen im Vergleich zum Beispiel zum Gasmarkt. Das liegt daran, weil elektrische Energie nur in sehr begrenztem Umfang gespeichert werden kann. Es ist wichtig, dass die Erzeugung der elektrischen Energie möglichst den zeitlichen Schwankungen des Stromverbrauchs folgt.
Die Preise für den Strom sind im freien Markt abhängig von Angebot und Nachfrage. Die Börse bringt beides zusammen. Die Lieferverträge zwischen Lieferanten und Abnehmern basieren auf im Vorfeld vereinbarten Mengen. Da die Abnahmemengen der einzelnen Verbraucher im Vorfeld nicht exakt bestimmt werden kann, wird mit Schätzwerten aus so genannten Standardlastprofilen gearbeitet.
Der Wettbewerb an der Strombörse ist transparent in Hinblick auf Angebot und Nachfrage. Der größte Handelsplatz für Strom in Europa ist die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Dort werden zusätzlich zu Strom auch andere Energieprodukte wie Gas, Kohle und Öl gehandelt. Bei der Art des Handels wird zwischen dem Sportmarkt, für den kurzfristigen Ausgleich von Energiemengen und dem Terminmarkt unterschieden. Hier gibt es Produkte, die bis zu mehrere Jahre im Voraus gehandelt werden können und der Grundversorgung dienen.
Der kurzfristige Stromgroßhandel erfolgt seit 2008 an der EPEX Spot in Paris. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Stromspotmärkte der Energiebörsen Powernext und EEX. Hier wirkt sich vor allem die schwankende Energieproduktion aus erneuerbaren Energien positiv auf den Strompreis aus. Übersteigt die produzierte Strommenge den aktuellen Bedarf, wird der Strom zu besonders günstigen Konditionen verkauft.
Doch nicht alle Strommengen werden über die Börse gehandelt. Ein Großteil der Strombeschaffung findet im außerbörslichen OTC-Handel (Over the Counter-Handel) statt.
Die Regeln für den Stromhandel an den Strombörsen werden staatlich überwacht, um Missbrauch und Schäden zu verhindern. So gab es in der Vergangenheit schon häufiger den Verdacht der Strompreismanipulation gegen große Energiekonzerne, und Verfahren der EU-Kommission, um diese Fälle zu klären. Das schafft Sicherheit für Verbraucher. Auf europäischer Ebene gilt seit 2011 die „Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts“. Darin geht es vor allem und die Unterbindung von Insiderhandel und Marktmanipulationen.
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