Der Weg ist zwar noch weit, aber ein wichtiges Etappenziel ist erreicht! Gemäß einer vorläufigen Berechnung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wurden 2023 etwa 52 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs in Deutschland durch erneuerbare Energien abdeckt. Das entspricht einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von fünf Prozentpunkten.
Wie erwartet war die Produktion durch Photovoltaikanlagen in den Sommermonaten ausgesprochen hoch. Doch auch die Stromerzeugung durch Windenergie an Land erreichte einen neuen Rekordwert. Die Bemühungen, die im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energien vorangetrieben wurden, zeigen Erfolg. Doch das heißt nicht, dass wir uns jetzt zurücklehnen dürfen.
Das nächste Etappenziel lautet 80 Prozent bis 2030
Auch wenn der Ausbau voranschreitet, ist die Erreichung des nächsten Ziels kein Selbstläufer, es braucht eine aktive Unterstützung unter anderem durch die Politik. „Mit unserer Forderung hier mehr Pragmatismus anzulegen, adressieren wir alle Ebenen, von Europa über den Bund und die Länder bis in die Kommunen. Wir brauchen eine Gelingenshaltung bis in jede Amtsstube“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Ein aktuell sehr wichtiger Aspekt ist neben dem Bau von Windparks und Photovoltaikanlagen etc. die Schaffung einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Die Stromnetze müssen ausgebaut werden, um die produzierten Strommengen aufnehmen und (in den Süden des Landes) transportieren zu können. Auch im vergangenen Jahr kam es immer wieder dazu, dass Erneuerbare-Energien-Anlagen gedrosselt werden mussten, um das Stromnetz nicht zu überlasten. Das ist verschenktes Potenzial.
Bruttostromverbrauch und Bruttostromerzeugung
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Anteil des Ökostroms am Gesamtstrom zu berechnen. Die gängigste Variante ist, die Quote der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch zu messen. Dieser ist im vergangenen Jahr unter anderem wegen der Aufforderung zum Energiesparen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den hohen Energiepreisen gesunken. Das ist also ein Grund, für die höhere Quote. Doch der Wachstumstrend liegt nicht allein am geringeren Verbrauch, er wird auch durch die zweite Variante der Berechnung bestätigt: die Bruttostromerzeugung. Die Erzeugung erneuerbarer Energien war in Deutschland 2023 so hoch wie nie zuvor.
Zahlen auf einen Blick
Für alle, die es ganz genau wissen wollen, haben wir hier aktuelle Zahlen vom BDEW und ZSW für Sie zusammengestellt.
- Im Jahr 2023 wurden 267,0 Mrd. kWh Strom durch erneuerbare Energien erzeugt. Das ist ein Anstieg von sechs Prozent zum Vorjahr.
- Davon stammten aus Windkraftanlagen an Land 113,5 Mrd. kWh.
- Photovoltaikanlagen lieferten 62,0 Mrd. kWh.
- Biomasse lieferte 49,7 Mrd. kWh.
- Windenergieanlagen auf See produzierten 23,0 Mrd. kWh.
- Wasserkraftanlagen lieferten 18,7 Mrd. kWh.
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Bild von adege / Pixabay