Die Auswirkungen des Klimawandels sind spürbarer denn je, dennoch haben Fehlinformationen und Desinformationen über das Klima Hochkonjunktur. Unterschiedliche politische und gesellschaftliche Akteure nutzen dieses hochbrisante Thema unter anderem, um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen, Einfluss zu gewinnen oder eine soziale Spaltung herbeizuführen.
Glücklicherweise ist die komplette Leugnung des Klimawandels mitsamt verschiedenster Verschwörungstheorien hierzulande selten geworden. Ein Großteil der Bevölkerung ist sich der Brisanz dieses Themas bewusst, dies bestätigt die Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2022. Doch das bedeutet nicht, dass dem Thema mit der gebotenen Sorgfalt begegnet wird. Lediglich die Art der Desinformationen hats sich verändert, wie an den aktuellen Debatten rund um das Gebäudeenergiegesetz oder an den sogenannten europaweiten Bauernprotesten deutlich wurde. Fakten werden geleugnet und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen werden gegeneinander aufgebracht.
„Nicht ich oder nicht wir müssen etwas tun. Nicht jetzt müssen wir etwas tun, sondern wenn wir mehr wissen oder wenn die Forschung mehr herausgefunden hat. Oder nicht so sollten wir etwas tun. Also die Lösungen sind alle schlecht, zu teuer oder gefährlich“, so Carel Mohn, Chefredakteur der Plattform Klimafakten.
Die Bredouille
Es ist erforderlich, jetzt zu handeln. Da sich der Klimawandel allerdings nicht von Einzelpersonen lösen lässt, braucht es die Unterstützung vieler Menschen. Klimaschutz muss gelebt werden. Menschen müssen bereit sein, in ihre Zukunft zu investieren – finanziell und durch veränderte Verhaltensweisen. Diese Überzeugungsarbeit kostet Zeit, die wir faktisch nicht haben, doch ohne sie geht es auch nicht. Desinformationen verzögern den Prozess und verschlimmern dadurch das Problem.
Klimafakten für eine klare Kommunikation des Klimawandels
Auch wenn es große Anstrengungen erfordert, ist es am sinnvollsten, sich selbstständig über den Klimawandel, seine Folgen und die Möglichkeiten zur Begrenzung zu informieren. Wir empfehlen Ihnen hierzu die Plattform Klimafakten. Sie es sich zur Aufgabe gemacht, verständlich und anschaulich über den Klimawandel zu informieren und durch eine gezielte Kommunikation dazu beizutragen, Menschen ins Handeln zu bringen. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hat Klimafakten 2022 mit dem Preis für Wissenschaftspublizistik und Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet.
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