Energiekosten sind so teuer wie lange nicht!

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Woran liegt es, dass die Preise von Gas, Strom und Öl so rasant steigen. Seit dieser Woche haben diverse Energieversorger Ihre Stromangebote eingestellt da der Markt nicht mehr kalkulierbar ist!

Nach dem coronabedingten Einbruch in 2020 erholt sich die Weltwirtschaft, Unternehmen haben überall die Produktion hochgefahren. Die erhöhte Nachfrage hierdurch lässt die Preise somit extrem ansteigen. Vor allem bei Gas und Kohle für die Produktion von Strom und zum Heizen.

Mit Beginn des Jahres 2021 stiegen die Energiepreise kontinuierlich an – verantwortlich in Deutschland ist dafür vor allem der Gaspreis. Der Großhandelspreis von Erdgas ist zwischen Januar und Oktober um rund 440 Prozent gestiegen. Vor allem in den letzten 4 Wochen rasant! Gas wird nämlich nicht nur zum Heizen verwendet, sondern auch zur Stromerzeugung – der Preis für den fossilen Brennstoff beeinflusst daher auch den Strompreis. In Deutschland ist Strom an der Börse, Stand 7.10.2021 im Vergleich zum Strompreis vom 7.10.2020 um sage und schreibe 174% gestiegen!

Chinas Wirtschaft hungert nach Gas und Kohle. Hier werden Rekordpreise gezahlt, um die Versorgung im nahenden Winter zu sichern. In China wird Kohle knapp. Dort ist das die wichtigste Quelle für die Stromerzeugung. Durch den Handelsstreit mit Australien wird aktuell nur noch wenig von Down Under geliefert. Und im Kohle-Exportland Indonesien kommt es durch extreme Regenfälle zu Produktionsausfällen.

EU-Abgeordnete haben dem staatlich überwachten russischen Konzern Gazprom vorgeworfen, den Gaspreis absichtlich in die Höhe zu treiben, damit die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 schneller in Betrieb genommen wird. Die Argumentation: Gazprom erfülle zwar bestehende Verträge, weigere sich aber, zusätzliche Gaslieferungen durch bereits existierende Pipelines zu buchen. Trotz hoher Preise würde der Konzern nicht die höhere Nachfrage bedienen und hätte die eigene Produktion sogar gedrosselt. Die Zurückweisung von Gazprom ließ nicht lange auf sich warten.

Die Preise werden durch das Angebot bestimmt, aber vor allem durch die Nachfrage! Der vergangene Winter war ungewöhnlich lang: Heizen bis in den Mai – das hatten wir lange nicht. Daher wurde mehr Gas zum Heizen verbraucht. Die Vorräte in Europa sind geschrumpft. Hierzulande sind die Gasspeicher aktuell nur zu rund 68 Prozent befüllt. Die Vorräte sind damit deutlich geringer als in den Vorjahren. Das neue Befüllen der Vorratsspeicher hat viel zu spät begonnen. Die günstigen Preise aus dem Vorjahr wurden nicht genutzt, und der Preis ist den Verantwortlichen weggelaufen. Die Zeichen der Zeit wurden nicht erkannt und Chancen nicht genutzt.

Die Produktionsstätten in Niedersachen und den Niederlanden sind so gut wie erschöpft, im Sommer wurden etwa in Norwegen und Großbritannien am Pipeline-Netz Wartungsarbeiten durchgeführt.

Man mag es gefühlt gar nicht glauben, aber die Sonne schien nicht so oft und somit floss nur wenig Solarenergie an die Strombörsen. So wenig wie in den letzten 10 Jahren nicht mehr. Die Windräder lieferten in Deutschland wegen schwacher Winde rund 1/5tel weniger Strom im Vergleich zu 2021.

Und natürlich spielt nicht zuletzt auch das ungeliebte Erdöl eine Rolle. Die Ölpreise waren in 2020 stark gesunken – durch Corona und die Folgen für den Arbeitsmarkt. Ungewöhnlich einig hat die OPEC die Fördermenge heruntergesetzt und bleibt aktuell auch dabei. Seitdem steigen die Preise – wir alles sehen es an den Tankstellen.

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