900 Stromnetzbetreiber planen die Netzentgelte zu erhöhen!!!

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Zur Festlegung der Netzrenditen durch die Bundesnetzagentur ein Kommentar

Auf die Finanzierung der Stromleitungen entfällt circa ein Viertel der Stromkosten eines Haushaltes. Für das kommende Jahr 2022 planen knapp 900 deutsche Stromnetzbetreiber die Netzentgelte erneut um ca. vier Prozent erhöhen. Seit Jahren sind die Netzentgelte einer der großen Preistreiber für Stromkund*innen. Und keiner kann sich dagegen wehren diese Preise fallen bei jedem Lieferanten an, denn Netzentgelte müssen so weitergegeben werden.

Angesichts der aktuellen Preisexplosion an den Energiemärkten kritisiert LichtBlick zu recht die am 20.10.2021 verkündete Entscheidung der Bundesnetzagentur, die Eigenkapitalverzinsung für die Netzfirmen nur moderat zu senken. Eigentlich hatte die Behörde ambitioniertere Kürzungspläne vorgehabt. Hieru erklärt Markus Adam, Director Legal bei LichtBlick:

„Das ist schlechter Tag für alle Stromkund*innen. Die Bundesnetzagentur verteilt ohne Not Milliardengeschenke an Konzerne und Stadtwerke. Die staatlich garantierten Renditen werden auch in Zukunft deutlich zu hoch angesetzt. Dabei gibt es kaum risikoärmere Investitionen. Offenbar ist die Behörde vor dem massiven Druck aus Politik und Netz-Lobby eingeknickt.“

Die Eigenkapitalsverzinsung: Die staatlichen Garantierenditen für Netzfirmen will die Bundesnetzagentur in der Regulierungsperiode 2024 bis 2028 nur moderat senken. Die niedrigen Marktzinsen sind der Grund dafür. In Neuanlagen  wird die staatlich garantierte Rendite für Investitionen laut dem heute verkündeten Beschluss von 6,91 auf 5,07 Prozent und bei alten Anlagen von 5,12 auf 3,51 Prozent reduziert. Auf 4,59 bzw. 3,03 Prozent wollte die Behörde den Zinssatz ursprünglich reduzieren.

Angemessen wäre, ohne Netzinvestitionen zu gefährden, eine deutlichere Zinssenkung auf 3,79 % (Neuanlagen) bzw. 2,23 % (Altanalgen). Dies hatte der Wirtschaftsexperte Prof. Wein in einem vom LichtBlick vorgelegten Gutachten dargelegt.

Um rund zwei Milliarden Euro (jährlich 12 Euro pro Haushalt) wären Verbraucher*innen damit gegenüber dem aktuellen Zinsniveau entlastet worden.

Info: www.lichtblick.de/netzrenditen

 

 

 

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